Carsten Linnemann Lebenslauf: Ein Sommertag im August 1977 veränderte die deutsche Politik für immer. In Paderborn erblickte ein Junge das Licht der Welt, der später zu einem der wichtigsten CDU-Politiker werden sollte. Carsten Linnemann – heute kennt ihn jeder, der sich für Politik interessiert.
Zwischen Büchern aufgewachsen
Die Kindheit von Carsten war anders als die seiner Freunde. Während andere Kinder im Spielzeugladen herumtobten, wuchs er zwischen Bücherregalen auf. Seine Eltern besaßen die Linnemann Buchhandlung – eine der erfolgreichsten in ganz Nordrhein-Westfalen.
Diese frühen Jahre prägten ihn stark. Er sah, wie hart seine Eltern arbeiteten. Jeden Tag kämpften sie um Kunden, um Gewinn, um das Überleben ihres Geschäfts. Das Unternehmertum wurde ihm praktisch in die Wiege gelegt.
Das Reismann-Gymnasium wurde zu seinem zweiten Zuhause. 1997 hielt er endlich sein Abitur in den Händen. Aber bevor das richtige Leben begann, wartete noch eine Pflicht auf ihn.
Carsten Linnemann Lebenslauf: Soldat und Student
Die Bundeswehr rief, und Carsten folgte. Zehn Monate verbrachte er in Augustdorf als Soldat. Kein Spaß, aber notwendig. Als Obergefreiter verließ er schließlich die Kaserne.
Zurück in der Heimat half er erst einmal im Familienbetrieb mit. Ein Jahr lang verkaufte er Bücher, wie seine Eltern es ihm beigebracht hatten. Aber sein Kopf war schon woanders.
Die Fachhochschule der Wirtschaft in Paderborn wurde sein nächstes Ziel. Betriebswirtschaft – ein Fach, das perfekt zu seinem Hintergrund passte. Fünf Jahre später, 2002, hatte er seinen Diplom-Betriebswirt in der Tasche.
Der Weg zum Doktor
Aber Carsten wollte mehr. Die TU Chemnitz lockte mit einem Doktorandenprogramm. Wirtschaftswissenschaften, Makroökonomie – große Worte für komplizierte Sachen.
Als Forschungsassistent und Dozent verdiente er sein Geld. Seine Doktorarbeit? Export von Dienstleistungen – ein trockenes Thema, aber wichtig für Deutschland. Das Bildungsministerium fand seine Arbeit so gut, dass er einen Preis für junge Forscher gewann.
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Frankfurt ruft
Deutsche Bank Research in Frankfurt – ein Traumjob für jeden Ökonomen. Carsten durfte dort mit Norbert Walter arbeiten, dem Chefvolkswirt der Bank. Plötzlich bewegte er sich in den höchsten Kreisen der deutschen Wirtschaft.
2007 wechselte er zur IKB Deutsche Industriebank nach Düsseldorf. Wirtschaftstrends und Mittelstandsförderung wurden zu seinen Spezialgebieten. Niemand ahnte damals, wie wichtig diese Erfahrungen für seine politische Zukunft werden würden.
Der Sprung in die Politik
Schon 1997, noch während der Schulzeit, war Carsten der Jungen Union Egge beigetreten. Politik interessierte ihn schon immer. 2004 kandidierte er für den Gemeinderat von Altenbeken. Ein kleiner Ort, aber ein wichtiger erster Schritt. Vier Jahre lang lernte er die Kommunalpolitik von der Pike auf.
2008 kam die große Chance: Die CDU suchte einen Kandidaten für den Bundestag im Wahlkreis Paderborn. Carsten griff zu. Ein Jahr später saß er tatsächlich im deutschen Parlament.
Aufstieg in der Partei
Im Bundestag machte sich Carsten schnell einen Namen. 2013 wurde er Vorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsunion. Diese Organisation kämpft für kleine und mittlere Unternehmen – genau das Richtige für den Buchhändlersohn.
Zwischen 2018 und 2021 war er stellvertretender Fraktionsvorsitzender. Wirtschaftspolitik, Mittelstand und Tourismus – das waren seine Themen. 2022 folgte der nächste Karrieresprung: stellvertretender CDU-Vorsitzender.
An die Spitze
Juli 2023 wurde zu seinem Durchbruch. Die CDU wählte ihn zum Generalsekretär – einem der wichtigsten Poste der Partei. Seit Mai 2025 ist er außerdem stellvertretender Fraktionschef für Arbeit, Soziales und Sport.
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Kontroversen und Kritik
Carsten sagt, was er denkt. Das bringt manchmal Ärger. 2019 schlug er vor, dass Kinder ohne deutsche Sprachkenntnisse später eingeschult werden sollten. Ein Sturm der Entrüstung brach los. Aber er blieb bei seiner Meinung. Kinder müssen Deutsch können, um in der Schule erfolgreich zu sein – so seine Logik. Viele fanden das hart, aber er verteidigte seinen Standpunkt.
Carsten Linnemann Lebenslauf: Seine politischen Ziele
Linnemann steht für eine wirtschaftsfreundliche Politik. Weniger Bürokratie, mehr Wettbewerb, niedrigere Steuern – das sind seine Rezepte für Deutschland. Besonders kleine Unternehmen liegen ihm am Herzen. Die CDU soll moderner werden, findet er. Digitalisierung, Reformen und junge Leute – darauf setzt er als Generalsekretär.
